Der Wissenschaftsstandort Erlangen wurde in den letzten Jahren intensiv ausgebaut. Die bisher vorhandenen Flächen der Stadt waren weitgehend bebaut oder mit konkreten Planungen belegt. Für weitere Forschungseinrichtungen, u.a. für die Errichtung eines Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichtes mussten daher neue Flächen erschlossen werden.
ANUVA erarbeitete im Auftrag des Staatlichen Bauamtes Erlangen-Nürnberg in enger Kooperation mit dem Stadtplanungsamt zu dem Bauleitplanverfahren die grünordnerischen Belange, den Umweltbericht sowie die artenschutzrechtlichen Fachbeiträge. Im Anschluss an das Bauleitplanverfahren wurde die Stadt Erlangen von ANUVA im Normenkontrollverfahren beraten.
Der zukünftige Universitätsstandort grenzt unmittelbar an ein innerstädtisches Naturschutzgebiet mit gleichzeitig hoher Bedeutung für die Naherholung. Es handelt sich um den ehemalig militärisch genutzten Exerzierplatz mit Magerrasen und Brutplätzen gefährdeter Vogelarten wie der Heidelerche. Im Osten grenzt an die Planung das Vogelschutzgebiet Nürnberger Reichswald. Die unvermeidbaren Beeinträchtigungen, die von dem Universitätsausbau ausgehen, wurden daher v.a. unter Berücksichtigung der Vogelfauna durch ein umfassendes Konzept zur Pflege und Optimierung des gesamten Naturschutzgebiets Exerzierplatz kompensiert.